Zahnbehandlungen

Der Erhalt gesunder Zahnsubstanz und die Wiederherstellung der Zahngesundheit stehen in der Behandlung von Kindern an oberster Stelle – auch und gerade, wenn es sich um Milchzähne handelt.

Nur ein intaktes Milchgebiss ermöglicht ein problemloses Kauen, eine gute Aussprache und nicht zuletzt eine gesunde Entwicklung der bleibenden Zähne.

Vielen Eltern ist es nicht bewusst, dass die Milchzähne bis zu einem Alter von ca. 12 Jahren, manchmal auch noch darüberhinaus, im Kindermund verbleiben.

Die ersten Zähne fallen in der Regel im Alter von 5-7 Jahren aus, dabei handelt es sich um die oberen und unteren 4 Frontzähne. Zur selben Zeit kommen auch hinter den letzten Milch-Backenzähnen die ersten bleibenden Molaren durch, also ohne dass dafür ein Milchzahn ausfällt. Danach pausiert der Zahnwechsel und setzt im Alter von ca 10 Jahren wieder ein.

Dann erst werden die Milch-Backenzähne und die Eckzähne ausgewechselt.

 

Das Behandlungsspektrum in unserer Familienpraxis ist breit:

  • Füllungen – Zement- oder Kunststoff-Füllungen – bei kleineren Defekten
  • Kinderkronen – um stark zerstörte Milchzähne zu erhalten
  • Platzhalter – sie ersetzen einen fehlenden Milchzahn und erhalten den Platz für den bleibenden Zahn
  • Milchzahn-Wurzelbehandlung – ist ein Zahn tief kariös betroffen, kann eine Nervbehandlung helfen, den Zahn noch für mehrere Jahre schmerzfrei und funktionstüchtig zu erhalten
  • Kinderprothesen – und Ihr Kind zeigt wieder fröhlich Zähne

Füllungen

In unserer Praxis verwenden wir als Füllungsmaterial ausschließlich Glasionomerzement oder Kunststoffe (Composit und Compomer). Wir beraten Sie, welche Alternative für ihr Kind sinnvoll ist. Zementfüllungen sind weicher als Kunststoff und haben eine helle, leicht gelbliche Farbe.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten.

Füllungen aus Kunststoff sind zahnfarben, hoch belastbar und langlebiger, vor allem wenn es darum geht, Backenzähne bis zum natürlichen Zahnwechsel mit ca.10 bis 12 Jahren zu erhalten und möglichst nur einmal zu behandeln.

Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen bis zum vollendeten 14. Lebensjahr übernommen.

Milchzahnendodontie

Unfall, Karies und vor allem Zwischenraumkaries können die Ursache für eine Entzündung des Milchzahnnervs und das Absterben des Zahnes sein.

Ist ein Nerv infiziert, muss sein erkrankter Teil, eventuell auch der gesamte Nerv entfernt werden.

Im Falle des Absterbens eines Zahnes ist eine Wurzelbehandlung und die Behandlung des Zahnes notwendig. Empfehlenswert ist, nach einer endodontischen Behandlung den Zahn mit einer speziellen Kinder-Krone zu versorgen.

Leider kommt es immer noch oft vor, dass Milchzähne einfach aufgebohrt und „als Platzhalter“ belassen werden. Doch das kann zu einer chronischen Infektion an der Wurzelspitze, einer permanenten Kariesbakterienüberflutung, zur Schädigung des darunter liegenden bleibenden Zahnkeims und auf längere Sicht zu gesundheitlichen Schäden führen.

Kinderkronen

Milchzähne zu erhalten, auch wenn sie erkrankt sind, ist sehr wichtig. Denn ihr frühzeitiger Verlust kann einen erheblichen Platzmangel im bleibenden Gebiss zur Folge haben.

Stark zerstörte Zähne werden mit einer Stahlkrone versorgt. Es sind speziell vorgefertigte Kronen für das Milchgebiss. Sie erhalten die Kaufunktion, bis an ihrer Stelle die bleibenden Zähne durchbrechen. Sie bieten auch Zähnen mit einem Schmelzdefekt Schutz und dienen stark beschädigten, bleibenden Zähnen als Übergangslösung bis zum Einsatz einer dauerhaften, laborgefertigten Krone.

Zu häufiges, extensives Nuckeln und Saugen am Fläschchen ist Hauptursache für Karies im Kleinkindalter. Sind die Frontzähne kariös, bietet sich als Alternative zum Ziehen meistens nur noch der Einsatz von Frontzahnkronen an. Diese sind aus Stahl und mit weißem Kunststoff ummantelt.

Sollte noch ausreichend gesunde Zahnhartsubstanz vorhanden sein, kommen auch Kunststoffkäppchen in Frage, die an den Zahn im Klebeverfahren angebracht werden.

Platzhalter

Milchzähne haben eine wichtige Funktion: Es sind „Platzhalter“ für die bleibenden Zähne.
Ein vorzeitig verloren gegangener Milchzahn stellt deshalb eine ernst zu nehmende Störung der Funktion und Entwicklung des gesamten Kauorgans dar. An seiner Stelle sollte deshalb ein künstlicher Platzhalter eingefügt werden. Ob er festsitzend oder herausnehmbar sein soll, muss im Einzelfall entschieden werden.

Kinderprothese

Fast immer können wir Zähne erhalten.
Doch durch Krankheit, Unfall oder Karies kann es vorkommen, dass ein Kind mehrere Zähne verliert. Mit einer leichten Kinderprothese aus Kunststoff kann es dann auch wieder „Zähne zeigen“, beißen, kauen und normal essen. Auch die Aussprache wird positiv beeinflusst.